Die Arbeit als Maschinenbauingenieur (Beruf, Aufgaben, Karriere)

Beruf Maschinenbauingenieur – Berufsbild und Jobchancen

Maschinenbau eignet sich hervorragend für alle, die gerne Karriere machen möchten. Auch wenn es konjunkturbedingte Schwankungen gibt, ist der Berufszweig auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten fast so etwas wie ein Garant für eine sichere Anstellung. Das macht ein Beispiel aus dem Jahr 2009 deutlich: Im Zuge der Finanzkrise brach die Maschinenproduktion um 25 Prozent ein, die Zahl der Beschäftigten sank hingegen im gleichen Zeitraum nur um 1,4 Prozent (Quelle: www.karriere.de).

Nicht nur in Deutschland, sondern auch international ist die Nachfrage nach Ingenieuren nach wie vor hoch, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Da im Bereich Maschinenbau der Fachkräftemangel nach wie vor ein Thema ist, haben Absolventen auch in wirtschaftlichen schwachen Zeiten gute Chancen, einen schnellen Berufseinstieg zu schaffen. Nach Angaben des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) zählt neben der Elektrotechnik und dem Automobilbau auch der Maschinenbau zu den Branchen, in denen die Nachfrage deutlich höher als das Angebot ist. Auch der demografische Wandel spielt eine Rolle: Ab 2020 wird die Zahl der beschäftigten Ingenieure voraussichtlich sinken, da mehr Beschäftigte in den Ruhestand gehen werden, als Absolventen nachrücken.

Auch die Aufstiegschancen für Maschinenbauingenieure sind gut. Hat man sich im Berufsalltag bewiesen und bringt neben der fachlichen Kompetenz auch Soft Skills wie Kommunikationsstärke und Führungsqualitäten mit, kann man in Managementtätigkeiten wie die Unternehmensleitung oder die Bereichsleitung aufsteigen.

Vorteile beim Berufseinstieg haben all die Absolventen, die bereits während des Studiums durch Praktika oder sogar eine Anstellung als studentische Hilfskraft wertvolle praktische Erfahrung sammeln konnten. Auch die Kontakte, die so entstehen, können später von großer Wichtigkeit sein.

Berufe im Maschinenbau | Jobprofil auf Inside Business

Welche Aufgaben erfüllt der Maschinenbau?

Zu den klassischen Aufgaben im Maschinenbau gehört neben der Entwicklung und der Konstruktion auch die Produktion von Maschinen. Diese Aufgaben werden maßgeblich vom Ingenieur für Maschinenbau wahrgenommen. Unter anderem planen und steuern diese Experten die Produktion. Weitere Tätigkeitsgebiete eröffnen sich für einen Maschinenbau-Ingenieur in der Qualitätssicherung, im Vertrieb oder im Kundenservice, etwa bei Wartungsarbeiten an Anlagen oder Maschinen. Typische Arbeitgeber für einen Maschinenbau-Ingenieur sind Energieversorger, Betriebe im Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Produzenten von Elektromaschinen. Beschäftigung findet ein Ingenieur für Maschinenbau außerdem in Ingenieurbüros, die sich auf technische Fachplanung spezialisiert haben, in der Medizintechnik sowie bei Produzenten von Steuerungs-, Regelungs- und Messtechnik.

Welche Voraussetzungen muss ein Ingenieur für Maschinenbau erfüllen?

Wer als Maschinenbau-Ingenieur arbeiten möchte, muss zumindest ein grundständiges Studium im Fach Maschinenbau abgeschlossen haben. Will der Ingenieur für Maschinenbau im Unternehmen Führungsaufgaben übernehmen, verlangen potenzielle Arbeitgeber in der Regel ein weiterführendes Studium. Für besondere Aufgaben in der Privatwirtschaft ist unter Umständen eine Promotion oder Habilitation notwendig. Weil die theoretischen Grundlagen stark technisch-naturwissenschaftlich orientiert sind, sollten Interessenten für das Studium des Maschinenbaus logisches Denken und ein grundlegendes Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen, vor allem an Mathematik und Physik, mitbringen.

Wie sieht die Ausbildung im Maschinenbau aus?

Neben der Elektrotechnik und dem Bauingenieurwesen zählt der Maschinenbau zu den klassischen Ausbildungsrichtungen für Ingenieure an Hochschulen, Fachhochschulen und Technischen Universitäten. Weil die Aufgaben im Maschinenbau so vielfältig sind, dass sie ein Maschinenbau-Ingenieur allein nicht bewältigen könnte, spezialisieren sich die Studenten bereits während des Studiums auf eine Fachrichtung. Dazu zählen Fertigungstechnik, Leichtbau und Schiffstechnik. Daneben bietet der Maschinenbau zahlreiche weitere Zugangsmöglichkeiten in industrielle Branchen.

Fehlen die schulischen Voraussetzungen für den Besuch einer Hochschule, können Interessenten nach einer Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung ein viersemestriges Studium an einer Fachschule absolvieren, das mit dem staatlich geprüften Techniker Maschinenbau abschließt. Daneben gibt es zahlreiche gewerblich-technische Berufsausbildungen innerhalb des dualen Systems, die ebenfalls dem Maschinenbau zugerechnet werden. Dazu gehören der Industriemechaniker, der Zerspanungsmechaniker und der Mechatroniker. In zahlreichen dieser Berufe führen Aufstiegsweiterbildungen bis zum Ingenieur für Maschinenbau.

Was verdient ein Ingenieur für Maschinenbau?

Das monatliche Bruttogehalt für einen Maschinenbau-Ingenieur liegt in Deutschland durchschnittlich zwischen 2.937 und 6.281 Euro. Es gibt große regionale Unterschiede. So liegen die Gehälter in Ostdeutschland durchgängig unter dem westdeutschen Niveau. Am besten verdient ein Ingenieur für Maschinenbau in Baden-Württemberg und Hamburg, wo das Spitzengehalt für die Branche bei 6.886 Euro liegt.*

Welche Karrierechancen haben Mitarbeiter im Maschinenbau?

Die Aufstiegschancen im Maschinenbau sind nahezu so vielfältig wie die Berufe in dieser Branche. Wer sich für einen gewerblich-handwerklichen Beruf im Maschinenbau entscheidet, kann nach Gesellenprüfung und Berufserfahrung den Meistertitel erwerben. Alternativ besuchen Interessenten mit Berufsausbildung und einschlägiger Berufserfahrung eine Fachschule und können zum Techniker für Maschinenbau aufsteigen. Dem Maschinenbau-Ingenieur steht zusätzlich ein weiterführendes Studium offen, um sich in einem Fachbereich zu spezialisieren oder den Mastertitel zu erwerben. Dies erhöht die Karrierechancen ebenso wie eine Promotion oder Habilitation. Damit hält sich der Ingenieur für Maschinenbau zudem die Möglichkeit offen, von der Privatwirtschaft in Wissenschaft und Forschung zu wechseln.

*arbeitsagentur.de,

Die Arbeit als Maschinenbauingenieur (Beruf, Aufgaben, Karriere)

Der Maschinenbauingenieur ist spezialisiert auf die Konstruktion, Forschung und Entwicklung, Produktion, Installation und Wartung von Maschinen, Motoren, mechanischer Komponenten und Industrieanlagen.

Was macht aber ein Maschinenbauingenieur genau?

Sehen wir uns das gemeinsam an:

Maschinenbauingenieure befassen sich mit mechanischer Konstruktion und Erstellung von normgerechten Fertigungszeichnungen mittels Software wie AutoCaD 2D und 3D, Inventor und Solidworks. Die Design- und Konstruktionstätigkeit dient der Lösung eines Problems oder als Antwort auf eine spezifische industrielle Erfordernis: z. B. die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Produktionsabfälle eines Arbeitsvorgangs, die Optimierung der Produktionsverfahren und die kontinuierliche Qualitätsverbesserung.

Wer als Konstruktionsingenieur arbeitet, leistet zudem den anderen Abteilungen (Vertrieb, Einkauf, Fertigung, Produktion) technische Unterstützung: z. B. was die technischen Eigenschaften eines Bauteils angeht, um die Möglichkeiten der Produkt- oder Prozessstandardisierung zu ermitteln, oder um die technische Dokumentation zu überprüfen - etwa Betriebs-, Bedienungs- und Wartungsanleitungen für Maschinen und Anlagen.

Ein Maschinenbauingenieur kann auch in der Forschung & Entwicklung im Team mit anderen Ingenieuren und Technikern arbeiten. Entwicklungsingenieure beschäftigen sich u.a. mit: Material- und Technologieforschung für die Konstruktion neuer Produkte und Maschinen, der Entwicklung und Umsetzung von Produkt- und Prozessinnovation, der Prototypenfertigung, der Testing-Phase für die Produktindustrialisierung bis hin zur Produktionsaufnahme.

Die technischen Kenntnisse im Maschinenbau ermöglichen es zudem, auch andere Funktionen erfolgreich zu übernehmen. Ein Maschinenbauingenieur kann z. B. mit der Steuerung eines Fertigungsverfahrens, sogar einer ganzen Industrieanlage oder mit der Qualitätskontrolle und der Produktionsüberwachung beauftragt werden. Oder auch mit der Leitung der Maschinen- und Reparaturabteilung und der Koordination der Wartungsarbeiten, um sicherzustellen, dass Maschinen und Anlagen über ihre gesamte Standzeit hinweg optimal funktionieren - mittels vorbeugender Instandhaltung, regelmäßiger und außerplanmäßiger Wartung und des Einsatzes neuer Ausrüstungen gemäß den betrieblichen Anforderungen.

Maschinenbauingenieure befassen sich mit sämtlichen mechanischen, mechatronischen und elektronischen Geräten und Maschinen: Motoren, Werkzeugmaschinen, Roboter und CNC-Maschinen, Fertigungsanlagen, automatische und robotisierte Antriebssysteme, Produktionsstraßen, aber auch Haushaltsgeräte oder Fahrzeuge wie Autos, LKWs, Motorräder, Schienenfahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge.

In ihrer Arbeit setzen Ingenieure mit Schwerpunkt Maschinenbau in großem Umfang Computerprogramme ein: für Berechnungen und Messungen, Datenanalyse, Design und Konstruktion von mechanischen Bauteilen, Maschinen und Anlagen (z. B. Modellierungssoftware und CAD), für Tests und Simulationen und Qualitätskontrollen.

Welche Unternehmen stellen Maschinenbauingenieure ein?

Die Stellenangebote für Ingenieure Maschinenbau kommen im Wesentlichen aus Maschinenbauunternehmen - von mittelständischen Betrieben bis hin zu Großkonzernen. Daneben finden Maschinenbauingenieure Beschäftigung auch in Ingenieurbüros und bei der Bundeswehr.

Einsatzfelder sind z.B. im Metallbau, in der Stahlindustrie, im Bereich Energietechnik, in der Automobilindustrie und im Fahrzeugbau, in der Luft- und Raumfahrt und im Sondermaschinenbau. Maschinenbauingenieure arbeiten vor allem in den Abteilungen Konstruktion, Produktionsplanung, Wartung und Instandhaltung, aber auch in der Beschaffung und im technischen Vertrieb.

Je nach Aufgabe arbeitet ein Maschinenbauingenieur in Büros, in Forschungs- und Entwicklungslabors oder direkt in der Produktion. Der Beruf kann mehr oder weniger häufige Dienstreisen mit sich bringen, z. B. für Treffen mit Auftraggebern und Kunden, für die Überwachung von Werken oder bei der Montage und Abnahme von Maschinen und Anlagen.

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