Maschinen- und Anlagenbau

Wirksames Klimamanagement im Maschinenbau

Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes Wirtschaften bleibt eine langfristige Herausforderung für Unternehmen. Kunden, Investoren, Mitarbeiter und andere Interessengruppen sind zunehmend sensibilisiert und erkennen die Bedeutung eines glaubwürdigen Beitrags in Form eines wirksamen Klimamanagements von Unternehmen.

Die Frage, wie der Umstieg auf eine Klimaneutrale Produktion gelingen kann, ist nicht nur für das langfristige Ziel der Treibhausgasneutralität, sondern auch für den Industriestandort Deutschland von zentraler Bedeutung. Der Maschinenbau agiert dabei als Enabler und bietet klimafreundliche Technologien und Lösungen an. Für das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität ist dies aber nicht genug. Vielmehr gilt es, die eigenen Unternehmensaktivitäten im Sinne des Klimaschutzes zu analysieren, zu hinterfragen und zu optimieren. Dabei kann die unbequeme Wahrheit sein, dass das eigene Unternehmen zwar innovative Technologien herstellt, in der eigenen Klimaperformance aber weniger gut abschneidet.

Diese Herausforderung gilt es zu meistern. Warum? Kunden, Finanzmärkte, Mitarbeiter, Politik - alle deuten in die gleiche Richtung und orientieren sich an dem Ziel der Klimaneutralität. Sich dem anzuschließen, daraus Potenziale zu erkennen und diese zu nutzen, bedeutet ökologisch wie ökonomisch Vorteile zu ziehen. Letztlich kommt am Thema Klimaschutz niemand vorbei .

Maschinenbau und Metallverarbeitung

Die im Maschinenbau sowie mit der Herstellung und Bearbeitung von Metallerzeugnissen tätigen Unternehmen sind für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Nordostens von außerordentlicher Bedeutung. Im Maschinenbau in Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit in 31 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten knapp 6.000 Mitarbeiter beschäftigt und erwirtschaften dabei im Jahr 2017 einen Umsatz von insgesamt rd. 3,2 Mrd. Euro.

Im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie Herstellung von Metallerzeugnissen sind derzeit in 35 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten rund 4.600 Mitarbeiter beschäftigt und erwirtschaften dabei im Jahr 2017 einen Umsatz von insgesamt rd. 1,1 Mrd. Euro.

Der Großteil der Beschäftigten und des Umsatzes entfällt dabei auf kleine und mittlere Unternehmen. Bedeutende im Land ansässige Unternehmen der Branche sind u.a. die Hydraulik Nord Gruppe mit Sitz in Parchim, die Nordex AG in Rostock, die Eisengießerei Torgelow GmbH in Torgelow, die DMT GmbH in Demmin, die Liebherr-MCCtec GmbH in Rostock und die KGW Schweriner Maschinen und Anlagenbau GmbH in Schwerin.

Um langfristig erfolgreich zu sein, passen die Unternehmen ihre Produkte und Prozesse an die aktuellen Erfordernisse und Entwicklungen an. Dabei sind sie selbst Treiber des Fortschritts, indem sie beispielsweise neue Technologien entwickeln und einsetzen. Der globale Trend der Branche geht zu anspruchsvollen Spezialmaschinen, so dass der Maschinenbau des Landes auf Grund seines technologischen Know-hows auch längerfristig positive Entwicklungschancen aufweist. Der Produktionsschwerpunkt in Mecklenburg-Vorpommern liegt deshalb auch im Spezialmaschinenbau.

Mehr und mehr fokussieren sich die Unternehmen auch auf die Zukunftsbranchen der erneuerbaren Energien, der Bio- und Medizintechnik und der Mikrosystemtechnik. Unterstützung findet die Branche dabei auch in Kooperationen mit den hiesigen Universitäten und Fachhochschulen in Mecklenburg-Vorpommern. Hinzu kommen zahlreiche Forschungseinrichtungen und Kompetenzzentren im ganzen Land. Diese bilden zudem kompetent und wirtschaftsnah Natur- und Ingenieurwissenschaftler aus.

Maschinen- und Anlagenbau

Branchenskizze

Deutschland ist weltweit drittgrößter Maschinenproduzent, der deutsche Maschinen- und Anlagenbau gilt als führende Export- und Innovationsbranche. Der sehr stark mittelständisch geprägte Maschinen- und Anlagenbau stellt komplexe Erzeugnisse für die gesamte Wirtschaft her und verwertet technologisch anspruchsvolle Vorprodukte. Er spiegelt die gesamte Bandbreite des Leistungsvermögens der deutschen Industrie und ist maßgeblicher Innovationstreiber unter anderem in den Bereichen Industrie 4.0, ressourcenschonender Umweltschutz, Energieeffizienz und Elektromobilität. Der Maschinenbau zählt zu den innovationsstärksten Industriebranchen. Durch Prozessinnovationen ist es gelungen, die durchschnittlichen Stückkosten kontinuierlich zu senken. Diese Entwicklung ist unter anderem auf eine verstärkte Adoption neuer industrieller Verfahrenstechniken in Zusammenhang mit Industrie 4.0 zurückzuführen.

Die über 6.600 Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus erzielten mit über einer Million Beschäftigten im Jahr 2019 einen Gesamtumsatz in Höhe von ca. 229 Mrd. Euro. Jeder zweite Ingenieur ist im Bereich der Forschung, Entwicklung und Konstruktion beschäftigt. Im Wettstreit um die besten KI -Anwendungen der Zukunft nehmen IT -Zusatzqualifikationen eine Schlüsselrolle ein.

Eckdaten des Maschinen- und Anlagenbaus

2018 2019 reale Veränderung (%) Umsatz ( Mrd. Euro) 232,5 228,7 -1,7 Produktion ( Mrd. Euro) 225,1 224,0 -0,5 Beschäftigte ( Tsd. ) (Dezember) 1.065 1.063 -0,2 Export ( Mrd. Euro) 179,7 179,8 0,0 Investitionen ( Mrd. Euro) 8,5 8,3 - (Interne) FuE -Aufwendungen** ( Mrd. Euro) 5,8* (liegt noch nicht vor) -

ca. 10 % der internen FuE -Aufwendungen der Gesamtwirtschaft sind im Maschinenbau angesiedelt.

* = Werte geschätzt

Quelle: ifo -Institut, Statistisches Bundesamt, Stifterverband Wissenschaftsstatistik, VDMA/ifo institute, Federal Statistical Office, Stifterverband Wissenschaftsstatistik, VDMA

Unterstützung des Maschinen- und Anlagenbaus durch das BMWK

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist Ansprechpartner bei:

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